Castellare di Castellina - das Projekt
Die 70er Jahre gelten in Italien als die Renaissance des Weinbaus. Das System der Halbpacht, Mezzadria genannt, war abgeschafft und eine grundlegende Modernisierungswelle setzte ein. In diesem Zuge schlossen sich vier Weingüter in Castellina unter der Ägide des Verlegers Paolo Panerai zusammen. Aus Castellare, Caselle, San Niccolò und Le Case wurde Castellare di Castellina und eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.
Italienischer Weltklasse-Wein
Das Vorhaben, italienische Weine von Weltformat zu erzeugen, war von Anfang an gut geplant. So wurde die Kellerarbeit perfektioniert und Emile Peynaud engagiert, einer der berühmtesten Önologen überhaupt. Von den 80 Hektar Boden von Castellare di Castellina im Chianti sind rund 33 Hektar mit Wein bepflanzt, überwiegend mit Sangiovese, aber auch mit Merlot (für den außergewöhnlichen Poggio ai Merli) und etwas Chardonnay und Sauvignon Blanc.
Moderner, authentischer Sangiovese
Bei Castellare di Castellina war und ist es das Ziel, moderne und herkunftstypische Weine zu machen. Beim Chianti setzt man dabei auf den kleinbeerigen Sangioveto-Klon vom Sangiovese, das gibt etwas mehr Gerbstoff und Farbe. Und die Weine werden behutsam in Barriques ausgebaut, aber mit sehr geringem Anteil an Neuholz, damit die elegante Kirschigkeit von Sangiovese voll zum Ausdruck kommen kann und trinkfreudiger, feingliedriger Chianti entsteht.