Rottensteiner - Lagrein Rosé 2022

Lagrein Rosé – wiederentdeckte Spezialität

Früher wurde aus Lagrein nur Rosé gemacht. Die Trauben wurden angedrückt und dann, so Kellermeister Hannes Rottensteiner, über einem Korb, der traditionellen Kretz, abgezogen. Daher ist Rosé aus Lagrein in Südtirol auch als Kretzer bekannt. Irgendwann in den 1980ern war dieser Weinstil dann wohl nicht mehr cool genug, die Welt wollte Rotwein und der Lagrein Kretzer geriet in Vergessenheit. Jetzt aber entdecken Winzer wie Hannes, der den Familienbetrieb zusammen mit seinem Vater Toni führt, die Tradition neu. Die Trauben wachsen bei Gries auf Porphyrböden, werden nur ganz kurz auf der Schale angedrückt und der leuchtend hellrote Most dann im Edelstahltank vergoren und ausgebaut.

...und so schmeckt der 2022er Lagrein Rosé von Rottensteiner

Lagrein gilt nicht umsonst als eine der farbintensivsten Rebsorten. Die auffallend rubin-erdbeerrote Farbe spricht für sich. Genauso furios dann die Nase mit viel Cranberry und Kirsche, dazu Marille, Muskat und weißer Pfeffer. Und da ahnt man es schon: Das ist kein lieblicher Beerentrank, das ist ein Rosé, der ernst genommen werden möchte. Das wird dann auch direkt beim ersten Schluck klar. Die reife rote Frucht wird getragen von einer saftigen Struktur. Der Wein hat überraschend viel Körper. Ein Rosé mit Anspruch, sehr schön zur Südtiroler Speckplatte und jeder anderen kernigen Brotzeit, er passt aber auch gut zu kräftigen Gemüsegerichten.

Gläser, Temperatur und passt zu...

• Trinktemperatur in °C: 8-10
• Glasform: Weißweinglas
• Speisen-Empfehlung: Brotzeit, deftige Küche, aromatische Gemüseküche
• Optimaler Genuss: von jetzt bis 2026

Michael Liebert: 98 Punkte (Preis/Genuss-Wertung)