Cava - Spaniens Champagner

In Katalonien wird schon seit Mitte der 19. Jahrhunderts Schaumwein mittels Champagner-Methode hergestellt. Mit dem Beitritt in die EU 1986 mussten sich die Hersteller, die ihr Produkt Xampàny nannten und dies wegen der rabiaten Anwälte der berühmten französischen Hersteller nicht mehr so nennen durften, nach einer neuen Identität umschauen. Letztendlich einigte man sich auf den Namen bzw. die Herkunfts-Bezeichnung D.O. Cava (zu deutsch Keller).

Önologe Alex Torelló Mata

Schaumwein mit Flaschengärung

Entscheidend für Cava ist nicht die Herkunft, sondern die Herstellung. Auch wenn mehr als 95% aus dem Penedès in Katalonien kommen, so gibt es auch Cava in der Rioja oder der Extremadura. Wichtig ist, dass der Schaumwein durch eine zweite Gärung in der Flasche in einem kühlen Keller erzeugt wird. Die typischen Rebsorten sind Xarel.lo, Macabeu und Parellada, erlaubt ist aber z.B. auch Chardonnay und Pinot Noir.

Weinberg im Penedès

Ein glücklicher Zufall

Agustí Torelló Mata zählt zu den absolut besten Herstellern. Auf einer kleinen spanischen Weinmesse mussten wir lange auf ein schnelles Mittagessen warten. Gegenüber ein junger Mann mit einer Flasche Cava im lockeren Plausch mit einer Kundin. Wir kommen ins Gespräch und werden prompt eingeladen zu verkosten. Dass die Cavas gut sind, wussten wir, aber dass sie so gut und dabei so günstig sind, das war dann doch eine echte Überraschung.

Reifekeller für Cava

Was mir an Agustí Torelló Mata gefällt

In Spanien sind die Sekte Kult. Perfekt gereifte Weine, die dann versektet werden. Mich fasziniert die Kombination aus der Leichtigkeit eines Cavas mit der Komplexität eines guten, reifen Weines. Ein guter Cava ist nie üppig und hat wenig Säure und so braucht er auch keine aufgesetzte Süße. Der Cava von Torelló Mata ist wirklich trocken und doch ungemein süffig, ungemein bekömmlich. Purer Stoff mit viel Tradition und doch so unglaublich modern.