Spitzerberg-Renaissance
Keine Stunde Autofahrt liegt Prellenkirchen von Wien entfernt, gefühlt aber liegen Lichtjahre zwischen der Hauptstadt und dem kleinen Dorf im Osten von Carnuntums im Dreiländereck Österreich, Ungarn, Slowakei. Dieser Gegensatz und die Lust am Selbermachen brachten Dorli Muhr Mitte der 1990er Jahre dazu, den winzigen, inzwischen brachliegenden Weingarten der Großmutter in der Spitzerberg-Riede Roterd wieder zum Leben zu erwecken.
Terroir und Finesse
12 Hektar Rebfläche am Südhang des kargen und extrem trockenen Spitzerbergs gehören zum Betrieb. Über 80 Prozent der Weingärten, darunter Anteile an den Top-Rieden Spitzer, Pannhölzer, Roterd und Kranzen, sind mit Blaufränkisch bestockt. Dorli, die einen Wein gerne mit Musik vergleicht, liebt in ihren sehr traditionell bereiteten Weinen die nuancierten Zwischentöne. Einfach gestricktes Easydrinking ist ihre Sache nicht.
Zwischen PR und Weinmachen
Als Inhaberin einer der einflussreichsten PR-Agenturen der Weinbranche war Dorli zu diesem Zeitpunkt schon längst mittendrin im Thema Wein. Sie rekultivierte die alte Lage, erwarb weitere Lagen am Spitzerberg und begann ab 2002 gemeinsam mit ihrem damaligen Mann Dirk van der Niepoort ihren eigenen Wein zu produzieren. Heute führt sie das inzwischen EU-biozertifizierte Weingut allein, seit einigen Jahren lebt sie auch in Prellenkirchen.
Was ist das Besondere an Dorli Muhr
Ich mag den Begriff nicht ganz so gerne, aber Dorli ist wirklich eine Power-Frau! Was sie hier in Prellenkirchen in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat, beeindruckt mich sehr. Ohne sie wäre der Spitzerberg heute nicht die meistbeachtete Riede des Anbaugebiets und auch der Blaufränkisch hätte im Carnuntum nicht diesen Stellenwert. Ihre ebenso lebendigen wie komplexen Rotweine zählen für mich zu den Besten ihrer Art.
Eure Nicole Retter



Dorli Muhr Blaufränkisch

Weinlese auf dem Spitzerberg

Dorli Muhr und Tochter Anna


Dorli Muhr Syrah 2018 Bio
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