Inama - Sauvignon del Veneto 2020 Vulcaia Fumé

Vulcaia Fumé - der Kultwein von Inama

Als Anfang der 1990er Jahre Stefano Inama seinen ersten Sauvignon auf den Markt brachte, war das Ziel kein geringeres als eine völlige Neu-Interpretation dieser Rebsorte. Ich war damals nicht immer begeistert von seinen Weinen. Er hat experimentiert und versucht, die Vulkanböden des Monte Foscarino, auf dem die Reben wachsen, schmeckbar zu machen.

Heute zählt der Vulcaia Fumé für mich zu den Kultweinen Italiens. Schon der normale Vulcaia ist ein Gedicht, und der Fumé ist dann die Essenz. Es werden dafür nochmals die besten Trauben selektiert und dann im Barrique vergoren. Nur ist das Holz perfekt in den Wein eingebunden und kaum schmeckbar. Stefano Inama hat ihn schon vor vielen Jahren kreiert und sein Sohn Matteo bringt die wenigen Fässer, die es von diesem Wein gibt, jetzt perfekt auf den Punkt. Nur die Mengen, die sind immer noch viel zu niedrig.

...und so schmeckt der 2020er Sauvignon Vulcaia Fumé von Inama

Beim Reinriechen denkt man im ersten Moment nicht an Sauvignon. Da ist nichts Lautes, da ist nur ein Hauch von Frucht. Der Rest ist Struktur und trotzdem ist klar: DAS IST FEINSTER STOFF! Würzige Kräuter, ein Hauch Holunderblüten, nasser Stein, eingelegte Zitronen und erst am Ende die versöhnlichen Aromen von reifen Mirabellen. Eine unglaubliche Struktur, eine intensive Farbe und einfach ganz viel Wein, um sich im Sessel zurückzulehnen und einfach zu sinnieren, warum es immer wieder Weine gibt, die anders sind. Er bleibt so lange am Gaumen, dass man das Gefühl hat, er möchte gerne mitdiskutieren. Nur, er muss gar nichts sagen, denn wie sagt man so schön: Die Qualität spricht für sich. Ein weißer Meditationswein.

Gläser, Temperatur und passt zu...

• Dekantieren: 1 Stunde
• Trinktemperatur in °C: 8-10
• Glasform: bauchiges Weißweinglas
• Speisen-Empfehlung: gegrillter Fisch, aromatische Gemüseküche, Eintöpfe, Cremesaucen
• Optimaler Genuss: von jetzt bis 2030

Michael Liebert: 99 Punkte (Preis/Genuss-Wertung)