
Primitivo 2017 ES
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- alle Infos zum Weingut: Gianfranco Fino
- Artikel-Nr.: 2914
Weinbeschreibung
Meinung des Sommeliers
Unsere Zuteilung vom 2017er ES waren 1200 Fl. - das sind die letzten Flaschen - im Feb. 2020 kommt der 2018er auf den Markt
Der Primitivo-Flüsterer Gianfranco Fino und sein ES
Gianfranco Fino hatte sich als önologischer Berater bereits einen Namen gemacht und war beruflich ausgelastet. Eines Tages wurde ihm eine Parzelle mit alten Rebstöcken angeboten. Keiner wollte sie, da die Erträge zu gering wären und damit ist es unwirtschaftlich. Aber einfach rausreißen und neupflanzen war für ihn auch keine Option. Er kaufte die Parzelle, päppelte die alten Rebstöcke auf und begann in einer angemieteten Garage, Wein zu machen.
Er machte es als Hobby, aber wer etwas von seinem Wein abhaben wollte, der musste zahlen, den die Arbeit war immens und die geerntete Menge pro Rebstock einfach sehr gering. Nach und nach kamen weitere Parzellen mit bis zu 90jährigen Rebstöcken dazu. Der Ruf seines Primitivo war bald legendär, seine Fangemeinde wuchs. Sein 2009er ES wurde neben dem Sassicaia zum besten Wein Italiens gewählt. Das schöne, bis heute zahlt man eigentlich nur die Arbeit im Weinberg. Und bis heute gibt es keinen Keller, sondern nur die alte Garage und ein paar Räume nebendran.
Wie wird der Wein gemacht?
Einige alte Parzellen mit 60-90 Jahre alten Stöcken in Manduria liefern das Traubenmaterial. Sie stehen in Alberello-Buscherziehung mit geringer Pflanzdichte. Ende August werden die wenigen Trauben per Hand gelesen. Die alten Reben liefern nicht viel, nur etwa 400 g pro Stock, dafür eine wahnsinnig konzentrierte Frucht. Im Keller passiert nicht viel. Nach einer langsamen, kontrollierten Gärung kommt der Wein in neue, französische Barriques. Doch das Traubenmaterial ist so konzentriert, dass der Barrique-Ausbau perfekt integriert wird. Bevor er dann schließlich auf den Markt kommt, darf er noch neun Monate in der Flasche reifen.
...und so schmeckt der ES 2017
In der Nase beeindruckt eine Aromenvielfalt, die man hier nicht zu Ende erzählen kann. Getrocknete Pflaumen, Datteln, Süßholz, Pistazien, Johannisbeergelee, Heidelbeeren, Wild, Pfeffer, Zimt, Gewürznelken, Orangenschalen, Tabak, Mokkaschokolade etc... Unfassbar, ich könnte ewig weitermachen. Der Wein legt sich sanft und geschmeidig auf die Zunge und füllt den ganzen Mundraum aus. Er ist kraftvoll, er ist mächtig und doch ist er ungemein weich und balsamisch. Er lebt von seiner intensiven Frucht und ist für mich die perfekte Interpretation des Primitivo.
Michael Liebert: 100 Punkte (Preis/Genuss-Wertung)
Luca Maroni: 98 Punkte (33 Kraft/ 33 Frucht / 32 Ausgewogenheit) für den 16er
Gläser, Temperatur und passt zu...
- ein großer Bordeaux-Kelch
- ideale Temperatur: 18° C
- ein Sofa am Abend, ein guter Film
- ein Solist
- optimaler Genuss: 2021-2035
Weindaten & Lebensmittelkennzeichnung
Flaschengröße: | 0,75 Liter |
Alkoholgehalt: | 16,5% vol |
Weinart: | Rotwein |
Rebsorte: | Primitivo |
Jahrgang: | 2017 |
Sommelier: | Michael Liebert |
Herkunftsland: | Italien |
Region: | Apulien |
Ort bzw. Lage: | Salento |
Lebensmittel-Unternehmer: | Gianfranco Fino, Via Piave 12, 74028 Sava (TA), Italien |
Allergenhinweis: | enthält Sulfite |